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Über uns

Ich bin Eigentümer und Leiter von Capitanio Stefano Società Agricola SAS, einem Unternehmen, das vor mehr als 30 Jahren von meinem Vater gegründet wurde. Heute leite ich die Firma zusammen mit meinem Bruder. Wir haben die Aufgaben untereinander aufgeteilt: Ich bin für die Verwaltung und Werbung zuständig, während mein Bruder die Produktion organisiert. Wir leiten das Unternehmen seit beinahe 13 Jahren, seit dem Tod unseres Vaters im Jahr 2008.

Der Betrieb umfasst eine Fläche von 60 Hektar, teilweise mit Gewächshäusern. Der Anbau erfolgt größtenteils im Freiland. Sämtliche Pflanzen werden in Containern kultiviert.

Wir decken den gesamten Produktionszyklus ab: Wir produzieren Jungpflanzen über Stecklinge (nur eine sehr geringe Menge aus Samen), wir prüfen den ersten Austrieb und erreichen dann das fertige Produkt. Unsere Produkte beginnen bei einem Topfdurchmesser von 15 cm und reichen bis hin Topfpflanzen mit 80 cm Topfdurchmesser.

Wir haben rund 500 verschiedene Sorten in Produktion, die Teil eines sehr viel größeren Sortiments mit mehr als 2.500 Sorten sind, die wir als unseren Schatz betrachten.

Teils aus Leidenschaft, teils im Rahmen unserer Aufgabe sind wir ständig auf der Suche nach neuen Sorten, die wir vermarkten können. Diese testen wir vorab, mit den erfolgversprechenden Kulturen gehen wir in Produktion. Andere werden einfach Teil der Kollektion in unserem botanischen Garten Lama degli Ulivi, der im Zentrum unseres Betriebes liegt.

Einer unserer Mitarbeiter, der auch Kurator des botanischen Gartens ist, kümmert sich um diese spezielle Forschung. Dazu bezieht er Pflanzen von Kontakten, Sammlern und Kollegen auf der ganzen Welt, sodass wir stets in der Lage sind, etwas Anderes, Neues, Schönes und Nützliches in unserem Sortiment anbieten zu können.

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, in das Familienunternehmen einzutreten?

Ich musste unerwartet und plötzlich in die Firma einsteigen, da mein Vater 2008 verstarb. Damals war ich gerade erst 19 und mein Bruder 15 Jahre alt. Wir waren jung und verstanden noch nicht viel vom Markt. Es dauerte fast zwei Jahre, bis wir überhaupt wussten, wo wir mit dem Betrieb standen. Glücklicherweise hat uns unser Vater im Betrieb großgezogen. Unser Zuhause liegt auf dem Betriebsgelände, daher dauerte der Umstieg vom mechanischen Löffelbagger zum hydraulischen nur kurz.

Nach dieser Einführungszeit haben wir zuerst mit der Umsetzung einer moderneren Kommunikation begonnen. Wir gehörten zu den allerersten Unternehmen in der Gartenbaubranche, die das Marketing auf sozialen Netzwerken vorangetrieben haben.

Zudem haben wir in der Produktion Innovationen eingeführt und versucht die bekannten und meist für den Landschaftsbau und die Umweltsanierung genutzten Sorten durch Sorten für Gartencenter zu ersetzen. Um diese für ein breiteres Publikum besser zu positionieren, haben wir die Art der Verarbeitung, vor allem aber die Präsentation der Pflanzen verändert.

Erst kürzlich haben wir mit einem 3D-Viewer die wohl innovativste Maßnahme umgesetzt, die von unseren Kunden und Landschaftsgärtnern sehr gerne angenommen wird und einen virtuellen Besuch im Unternehmen aus der Ferne ermöglicht. Über die Feiertage haben wir 1.000 unserer Kontakte mit Virtual Reality Brillen beliefert, in welche diese ihr Mobiltelefon einstecken können. Sobald das (mit einer 360-Grad-Kamera aufgenommene) YouTube-Video gestartet wurde, hat man die Möglichkeit, das Unternehmen zu besuchen, sich umzusehen und den Besuch hautnah zu erleben. https://www.youtube.com/watch?v=74iuXPOUZ5A 

Die Idee entstand, als ich meinen Sohn mit dieser Art von Video auf seinem Mobiltelefon spielen sah. Darüber hinaus befinden wir uns derzeit in einer historischen Pandemielage, in der Reisen stark eingeschränkt sind. Da wir das Budget für ausgefallene Messen zurückstellen mussten, haben mein Bruder und ich beschlossen, engere Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen. Dies geschieht, indem wir sie mit dieser neuen Art der Kommunikation begeistern und unterhalten.

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Was bringt die Zukunft?

Was mir unmittelbar und spontan in den Sinn kommt, ist die Mechanisierung. Sie ist mit Sicherheit absolut unumgänglich für künftige Entwicklungsstrategien. Logischerweise bringt eine Verbesserung der technischen Seite Entwicklungskosten mit sich, die sich aber in großen Unternehmen leichter amortisieren. In kleinen Firmen ist dies schwieriger.

Ich habe die Hoffnung, dass sich Unternehmen in Zukunft zusammenschließen werden, um sich die Entwicklungskosten für neue Technologien, zur Verbesserung der Produktion und Vermarktung von Pflanzen teilen zu können.



Für Baumschulen sehe ich in den nächsten Jahren Erfolgschancen in Verbindung mit grünen und ökologischen Trends von Unternehmen, die Privatpersonen und öffentliche Verwaltungen dazu antreiben, in Begrünung zu investieren. Folglich könnte es zu einer wachsenden Nachfrage nach Pflanzen zur Erweiterung von Grünflächen ums Haus und auf Freiflächen kommen.

Diese Entwicklung bleibt jedoch abhängig von der Planung im öffentlichen Sektor. In Italien plant das Umweltministerium, in den kommenden drei bis vier Jahren in 60 Millionen Pflanzen zu investieren. Derzeit stehen in den Baumschulen jedoch nur ein paar Millionen Pflanzen zur Verfügung. Ohne eine angemessene Planung werden wir dieses Ziel also niemals erreichen. Behörden müssen sich mit Baumschulbetreibern für einen ordentlichen Informationsfluss und eine langfristige Planung der Pflanzenproduktion zusammensetzen

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New group (copy1)

Generationen: Leonardo Capitanio (31), 2. Generation

Gartenbaubetrieb: Capitanio Stefano Società Agricola SAS

„Es dauerte fast zwei Jahre, bis wir überhaupt wussten, wo wir mit dem Betrieb standen. 

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„Es dauerte fast zwei Jahre, bis wir überhaupt wussten, wo wir mit dem Betrieb standen. 

Gartenbaubetrieb: Capitanio Stefano Società Agricola SAS

Generationen: Leonardo Capitanio (31), 2. Generation

Über uns

Ich bin Eigentümer und Leiter von Capitanio Stefano Società Agricola SAS, einem Unternehmen, das vor mehr als 30 Jahren von meinem Vater gegründet wurde. Heute leite ich die Firma zusammen mit meinem Bruder. Wir haben die Aufgaben untereinander aufgeteilt: Ich bin für die Verwaltung und Werbung zuständig, während mein Bruder die Produktion organisiert. Wir leiten das Unternehmen seit beinahe 13 Jahren, seit dem Tod unseres Vaters im Jahr 2008.

Der Betrieb umfasst eine Fläche von 60 Hektar, teilweise mit Gewächshäusern. Der Anbau erfolgt größtenteils im Freiland. Sämtliche Pflanzen werden in Containern kultiviert.

Wir decken den gesamten Produktionszyklus ab: Wir produzieren Jungpflanzen über Stecklinge (nur eine sehr geringe Menge aus Samen), wir prüfen den ersten Austrieb und erreichen dann das fertige Produkt. Unsere Produkte beginnen bei einem Topfdurchmesser von 15 cm und reichen bis hin Topfpflanzen mit 80 cm Topfdurchmesser.

Wir haben rund 500 verschiedene Sorten in Produktion, die Teil eines sehr viel größeren Sortiments mit mehr als 2.500 Sorten sind, die wir als unseren Schatz betrachten.

Teils aus Leidenschaft, teils im Rahmen unserer Aufgabe sind wir ständig auf der Suche nach neuen Sorten, die wir vermarkten können. Diese testen wir vorab, mit den erfolgversprechenden Kulturen gehen wir in Produktion. Andere werden einfach Teil der Kollektion in unserem botanischen Garten Lama degli Ulivi, der im Zentrum unseres Betriebes liegt.

Einer unserer Mitarbeiter, der auch Kurator des botanischen Gartens ist, kümmert sich um diese spezielle Forschung. Dazu bezieht er Pflanzen von Kontakten, Sammlern und Kollegen auf der ganzen Welt, sodass wir stets in der Lage sind, etwas Anderes, Neues, Schönes und Nützliches in unserem Sortiment anbieten zu können.

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Warum haben Sie sich dazu entschlossen, in das Familienunternehmen einzutreten?

Ich musste unerwartet und plötzlich in die Firma einsteigen, da mein Vater 2008 verstarb. Damals war ich gerade erst 19 und mein Bruder 15 Jahre alt. Wir waren jung und verstanden noch nicht viel vom Markt. Es dauerte fast zwei Jahre, bis wir überhaupt wussten, wo wir mit dem Betrieb standen. Glücklicherweise hat uns unser Vater im Betrieb großgezogen. Unser Zuhause liegt auf dem Betriebsgelände, daher dauerte der Umstieg vom mechanischen Löffelbagger zum hydraulischen nur kurz.

Nach dieser Einführungszeit haben wir zuerst mit der Umsetzung einer moderneren Kommunikation begonnen. Wir gehörten zu den allerersten Unternehmen in der Gartenbaubranche, die das Marketing auf sozialen Netzwerken vorangetrieben haben.

Zudem haben wir in der Produktion Innovationen eingeführt und versucht die bekannten und meist für den Landschaftsbau und die Umweltsanierung genutzten Sorten durch Sorten für Gartencenter zu ersetzen. Um diese für ein breiteres Publikum besser zu positionieren, haben wir die Art der Verarbeitung, vor allem aber die Präsentation der Pflanzen verändert.

Erst kürzlich haben wir mit einem 3D-Viewer die wohl innovativste Maßnahme umgesetzt, die von unseren Kunden und Landschaftsgärtnern sehr gerne angenommen wird und einen virtuellen Besuch im Unternehmen aus der Ferne ermöglicht. Über die Feiertage haben wir 1.000 unserer Kontakte mit Virtual Reality Brillen beliefert, in welche diese ihr Mobiltelefon einstecken können. Sobald das (mit einer 360-Grad-Kamera aufgenommene) YouTube-Video gestartet wurde, hat man die Möglichkeit, das Unternehmen zu besuchen, sich umzusehen und den Besuch hautnah zu erleben.



Die Idee entstand, als ich meinen Sohn mit dieser Art von Video auf seinem Mobiltelefon spielen sah. Darüber hinaus befinden wir uns derzeit in einer historischen Pandemielage, in der Reisen stark eingeschränkt sind. Da wir das Budget für ausgefallene Messen zurückstellen mussten, haben mein Bruder und ich beschlossen, engere Beziehungen zu unseren Kunden aufzubauen. Dies geschieht, indem wir sie mit dieser neuen Art der Kommunikation begeistern und unterhalten.

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Was bringt die Zukunft?

Was mir unmittelbar und spontan in den Sinn kommt, ist die Mechanisierung. Sie ist mit Sicherheit absolut unumgänglich für künftige Entwicklungsstrategien. Logischerweise bringt eine Verbesserung der technischen Seite Entwicklungskosten mit sich, die sich aber in großen Unternehmen leichter amortisieren. In kleinen Firmen ist dies schwieriger.

Ich habe die Hoffnung, dass sich Unternehmen in Zukunft zusammenschließen werden, um sich die Entwicklungskosten für neue Technologien, zur Verbesserung der Produktion und Vermarktung von Pflanzen teilen zu können.



Für Baumschulen sehe ich in den nächsten Jahren Erfolgschancen in Verbindung mit grünen und ökologischen Trends von Unternehmen, die Privatpersonen und öffentliche Verwaltungen dazu antreiben, in Begrünung zu investieren. Folglich könnte es zu einer wachsenden Nachfrage nach Pflanzen zur Erweiterung von Grünflächen ums Haus und auf Freiflächen kommen.

Diese Entwicklung bleibt jedoch abhängig von der Planung im öffentlichen Sektor. In Italien plant das Umweltministerium, in den kommenden drei bis vier Jahren in 60 Millionen Pflanzen zu investieren. Derzeit stehen in den Baumschulen jedoch nur ein paar Millionen Pflanzen zur Verfügung. Ohne eine angemessene Planung werden wir dieses Ziel also niemals erreichen. Behörden müssen sich mit Baumschulbetreibern für einen ordentlichen Informationsfluss und eine langfristige Planung der Pflanzenproduktion zusammensetzen

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